Biokristallisation


Die Kupferchloridkristallisation zählt zu den bildschaffenden Methoden. Diese fußt im Besonderen auf die Pionierarbeit von Dr. Ehrenfried Pfeiffer. Nachdem Rudolf Steiner in seinen Vorträgen auf die Lebenskräfte, die Ätherkräfte, aufmerksam gemacht hat, fragte ihn Ehrenfried Pfeiffer, ob sich diese auch sichtbar nachweisen lassen. Er bekam den Hinweis, zwischen einer Verbindung von einem anorganischem Metallsalz und einer biologischen Substanz zu forschen. So begannen seine Forschungsarbeiten mit 200 verschiedenen Salzen und es zeigte sich , dass sich Kupferchlorid im besonderen eignet, da es leicht auf die überformenden Kräfte aus der Pflanzensubstanz reagiert. 

 


Praktisch gesehen werden wässrige Extrakte aus dem Untersuchungsgut mit einer bestimmten Metallsalzlösung in angepasster Konzentration in Verbindung gebracht.

 

Durch Überführung der Flüssig- in die Festphase, nach standardisierten Bedingungen, entstehen bei erschütterungsfreier Trocknung grüne Kristallisationsnadeln. Die biologischen Lösungszusätze beeinflussen die Formbildung arttypisch und charakteristisch. Es bilden sich verschiedene Kristallformen (Verästelung, Hohlformen, Nadeldicke etc.) die die Substanzqualität als Kristallform "ins Bild setzt".  

Kristallisationsbild von Honig-Salz-Brot, Weizen
Kristallisationsbild von Honig-Salz-Brot, Weizen


 

 

Weizen

 

Es bilden sich verschiedene Gestaltungen und Formen im empfindlichen Kristallisationsprozess zwischen den lebendigen Lebensmittelsubstanzen und dem Metallsalz aus. Diese "innere" Fähigkeit zur Gestaltbildung wird als wesentlich wertgebend für deren Qualitätszustand angesehen. 

reifer Weizen im Hochsommer vor der Ernte
reifer Weizen im Hochsommer vor der Ernte


Die Untersuchungsergebnisse lassen sich durch Ausbildung der Kristallisationsnadeln, die in verschiedene Zonen geteilt wird, deuten. Man unterscheidet in der Referenz zwischen reif und unreif und kann somit die Vitalität eines Lebensmittels bzw. Produkts erkennen.

 

Ehrenfried Pfeiffer sah diese Methode auch als Schulungsweg zur Erkenntnis der Ätherkräfte an. Diese Wachstumskräfte einer Pflanze, dem Getreide, mit ihrer Ausdehnung und Zusammenziehung, die zur mit der von oben arbeitenden Sonne zur ihrer Formgestalt führt. Goethe versuchte durch das Studium der äußeren Erscheinungen (Morphologie) des  Pflanzenwachstums die innere Gesetzmäßigkeit des lebenden Wesens zu erfassen. Mechanisch-physikalische Hilfsmittel waren nur als Hilfsmittel erlaubt. Diese Metamorphose, ein Begriff der sich aus diesem Studium heraus abgeleitet hat, führt zur Vielfalt der Lebensformen einerseits und zum Urgestalt der Lebensform andererseits. Rudolf Steiner griff Goethes Methodik auf und entwickelte daraus die Methode des Goetheanismus. Dabei geht es nicht um die strenge Trennung des subjektiven Erlebens und der objektiven Forschung, sondern um eine Zusammenführung beider Tätigkeiten beim forschenden Menschen. Während der mit den Sinnen gewonnen Erfahrungen sekundär gelten wird das Denken direkt erlebt. 

 

Bei der Übungsweise, die Heinz Grill zur Erkenntnis der Ätherkräfte entwickelt hat, sieht er in der Beobachtung und Sinnestätigkeit zu einer Pflanze, die man in der Rückerinnerung objektiv, authentisch mit verschiedenen Kriterien beschreibt und mit einem gedanklichen Inhalt begleitet, eine meditative Form um feinere Sinnesempfindungen zu den Ätherkräften zu entwickeln. 

 

Indem man diese Übungsweise zu den Ätherkräften zum Pflanzenwachstum, dem vitalen Ausdruck im Lebensmittel, der biologischen Probe studiert, entwickelt man bei der Untersuchung und Deutung der Kristallisationsbilder einen umfassenden Eindruck und Beschreibung zu dem Wirken der Ätherkräfte.